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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Historische Anfänge

Die Roemer

Die Franken

Das Prümer Urbar

Herrschaftsstrukturen

In und um Dernau

    - Ortsanfänge

    - Gerichtsbarkeit

    - Ritter von Dernau

    - Höfe und Güter

    - Die Pest

    - Hexenwahn

    - Hochwasser

    - Kriege und Plünderungen

    - Kirchengeschichte

    - Jüdische Gemeinde

    - Wirtschaftsstrukturen

    - Infrastruktur

    - Sitten und Gebräuche

        -- Bruderschaften

        -- Wallfahrten

        -- Christliches Leben

        -- Testamente

        -- Geburt und Tod

        -- Maibaum

        -- Mailehen

        -- Hielich

        -- Umzüge und Feste

Sprache der Region

Auswanderungen

Maler und Dichter

Vereine

Familie Bertram

Erzählungen der Alten

Flurnamen

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    8.13.3. Christliches Leben

    Um das Volk nach den schlimmen kriegerischen Ereignissen des siebzehnten Jahrhunderts wieder enger an die Kirche zu binden wurden die sogenannten Missionen in den Pfarreien eingeführt. Es kommt dabei zu Ereignissen, wie wir sie uns heute, zumindest für Mitteleuropa, nicht mehr vorstellen können. Bei der ersten Mission 1733 in Dernau veranstalteten die Jesuiten eine Bussprozession, bei der man viele Geissler sah und wieder andere, die schwere Lasten trugen. Durch die ernsten Ermahnungen belehrt, betete das Volk stundenlang mit ausgebreiteten Armen. Diese Missionen wurden von den Jesuiten in 1740, 1742, 1746, 1751 und 1764 wiederholt. Später ab dem neunzehnten Jahrhundert werden sie von den Franziskanern aus Remagen durchgeführt.

    Dass die Pfarrer es nicht immer leicht mit ihren Schäfchen hatten, zeigt ein Schriftstück, welches der Ahrweiler Dechant Mertens 1848 nach Trier sandte: „Eure Hochwürden mögen denken, die Pastoren müssten besser wirken, allein, der die hiesige Gegend kennt, weiss, dass der Pastor fast nichts ist und sich vieles gefallen lassen muss. Ich kenne einen Teil der Eifel, das Maifeld, die Mosel, zum Teil den rhein, aber nirgends sind die Leute so kritisch, kitzlich, arrogant gegen die Pastoren wie hier. Die Pastoren müssen am ende sehen, wie sie darkommen so gut sie können.“

    Der Dernauer Pastor vermerkt 1867, dass zwar drei bis vier Mal im Jahr Tanz ist, dass aber auch täglich (mittags und abends) in der Kirche der Rosenkranz gebetet wird.

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