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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Historische Anfänge

Die Roemer

Die Franken

Das Prümer Urbar

Herrschaftsstrukturen

In und um Dernau

Sprache der Region

Auswanderungen

Maler und Dichter

Vereine

Familie Bertram

    - Erste Erwähnungen

    - Die Kalte Herberge

    - Vorfahren Lucas/David

Erzählungen der Alten

Flurnamen

Ursprung Ahr Eifel Rhein Geschichte Dernau Römer Franken Weinbau Fischerei Ahrtal Bertram Sprache Ahnen Pest Hexen Alles fliesst Juden Bunker

    13. Familie und Familienname Bertram

    13.1. Verbreitung und erste allgemeine Erwähnungen

    In Dernau aufgewachsen, hatte ich bis in die siebziger Jahre immer geglaubt, dass der Familienname Bertram relativ wenig vorkomme. Dies deshalb, weil der Name, obwohl in Dernau recht häufig, in anderen Orten der Region Ahr aber insgesamt eher weniger verbreitet ist. Diese Sicht änderte sich als ich 1975 in Hannover wohnte und feststellte, dass - allein in der Region Hannover- diesen Namen mehrere hundert Familien tragen. Des Weiteren ist der Name auch in Dänemark, England und Frankreich häufig zu finden. Er taucht zuerst (ca. 1050, William Bertram aus Dignan/Normandie, sein Sohn Richard heiratet nach Miford, Northumberland) in der Normandie auf. Der Nachname ist wohl in vielen Regionen in Anlehnung an den Vornamen Bertram entstanden. Also nichts Besonderes. Trotzdem machte es mich neugierig, weshalb er im Ahrgebiet an einer Stelle gehäuft vorkommt und an Orten der Region kaum.

    Ich stellte fest, dass über die Bertrams Schiene meines Vaters seit 1800 keine andere verwandte Bertram-Linie zu finden war, obwohl in unmittelbarer Nachbarschaft in Dernau -mehr oder weniger in einem Hof- ebenfalls Bertrams (Bernädesse) wohnten, die sicherlich irgendwie einen gemeinsamen Ursprung haben sollten, aber niemand wusste seit wann und wie. Dies machte mich neugierig, ließ mich in den Taufbüchern nachsehen und im Internet weitere Nachforschungen anstellen.

    In der Ahrregion konnte ich den Namen erstmals feststellen anhand der Auflistungen von Krudewig (Ahrweiler, Seite 53-88).

    Dort ist berichtet, dass im Jahre 1483, Hans Bertraims und seine Frau Elsgin der Marienbruderschaft zu Ahrweiler ein Haus auf dem Markt gegen 6 Albus Erbzins leenen. Dieses Häuschen ist zwischen ihren eigenen (Häuschen) gelegen.“

    Ab 1580 wird von einer Familie Bertram auf dem Hof Kalte Herberge in Mayschoss berichtet (siehe nächstes Kapitel).

    Im Kirchenbuch von Dernau ist verzeichnet, dass 1636 ein Jacobus Bertram, nachdem er mit den Sterbesakramenten versehen wurde, der dortigen Kirche einen seiner Weinberge stiftet. Damit ist belegt, dass die Familie Bertram schon vor dieser Zeit in Dernau lebte und als Winzer im Weinbau tätig war.

    Abb.: Aufzeichnungen aus 1636
    Abb.: Aufzeichnungen aus 1636
    Abb.: Übersetzung aus 1636
    Abb.: Übersetzung aus 1636


    Um 1650 bis 1658 ist ein Franz Bertram Rentmeister (zeitweise auch Richter/Schultheiß) in der Grafschaft Neuenahr (Frick). Er ist verheiratet mit einer Maria Ursula Bertrams, Patenonkel des Sohnes Franz eines Hilger Esterich. Seine Mutter wohnt in Sinzig. In seiner Zeit kommt es zu Streitigkeiten zwischen Ahrweiler und Wadenheim wegen Zollangelegenheiten, Mühlenteichen und Fischfang. Im Jahr 1658 muss er als Rentmeister zurücktreten.

    Im Häuserverzeichnis von Ahrweiler aus 1660 wird ein Reinhard Bertram aus der Oberhut mit Haus, Stall und Gärtchen aufgeführt.

    Auf dem alten Kirchhoff in Dernau befindet sich der Grabstein eines Jacobus Bertram, der im Jahre 1736 gestorben ist. Ein weiterer Grabstein eines Johan Bertrams aus dem Jahr 1728 steht in unmittelbarer Nähe hierzu.

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