Neues   Alles fliesst!   Ahnen   Ahrtal   Reisen   Links  

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Historische Anfänge

Die Roemer

Die Franken

Das Prümer Urbar

Herrschaftsstrukturen

In und um Dernau

Sprache der Region

Auswanderungen

Maler und Dichter

Vereine

Familie Bertram

Erzählungen der Alten

Flurnamen

Historie Ahr Eifel Rhein Geschichte Dernau Römer Franken Weinbau Fischerei Ahrtal Bertram Sprache Ahnen Pest Hexen Alles fliesst Juden Bunker

    3. Historische Anfänge

    Steinzeitliche Funde sind im Ahrgebiet nur vereinzelt anzutreffen. Einige wenige Fundstellen gibt es mit Schwerpunkt etwa auf einer Linie Unkelbach, Lantershofen, Ringen. Gefunden wurden Feuersteinstücke mit Bearbeitungsspuren (Ältere Steinzeit ca. bis 8000 v. Chr.) und zum Beispiel ein Schiefersteinbeil (jüngere Steinzeit ca. ab 4000 v. Chr.). Diese ersten Funde sind weitgehend dem Kulturbereich der Bandkeramiker zuzuordnen. Verstärkt wurden Funde in den Lößlehmbereichen des Niederrheins gemacht, u. a. auch im Zusammenhang mit den Tagebauen der Rheinbraun AG, aber auch im Bereich der Kratermulden der Osteifel (Gönnersdorf u.a.). Dort wurden zum Beispiel Feuersteine des Maasgebietes gefunden, was zu belegen scheint, dass Wanderungen von der Maas bis in die Osteifel in dieser Zeit (Ältere Steinzeit) stattfanden.

    Erst aus der Anfangsperiode der Bronzezeit (ca. 1600 v. Chr.) wird dann aus dem unmittelbaren Gebiet des Ahrtals von Funden berichtet. So wird berichtet von einer Siedlungsstelle bei Remagen, einem Wohnplatz und einem Gräberfeld bei Neuenahr und einem „Werkplatz“ im Bereich des „Häuschens“. Was auffällt bei diesen Orten ist, dass sie fast alle auf Höhenlagen gelegen sind. Auch auf den nördlichen Ahrhöhen bei Holzweiler, Vettelhofen und Kirchsahr kommt es zu Funden, die dieser Periode zuzuordnen sein dürften. (Stein und Bronzebeile).

    Ein Hinweis sei an dieser Stelle auf einen eigenartigen Stein (Tongestein) erlaubt, der in den fünfziger Jahren in der Ahr gefunden wurde. Die Hohlform und auch die bräunlich schwarzen Verfärbungen lassen die Vermutung zu, dass es sich evtl. um eine alte bronzezeitliche Gussform (offener Herdguss?) handeln könnte. Was dagegen spricht, ist die Tatsache, dass keine Eingussöffnung ersichtlich ist (was allerdings beim offenen Herdguss nicht nötig war) und auch die Rückseite ungewöhnlich modelliert ist. Auch beim Rheinischen Landesmuseum in Bonn konnte man die Form nicht zuweisen bzw. erklären. Hinweise in dieser Sache sind willkommen!


    Abb.: bronzezeitliche Gussform ??? aus Dernau


    Aus der Zeit der Urnengräberkultur (bis 700 v. Chr.) und der Hallstatt-Latenezeit ( Hunsrück-Eifelkultur) gibt es im Ahrraum im Gegensatz zum Raum Mayen/Koblenz nur wenige Fundstellen: Barweiler, Gelsdorf, Niederbreisig, Sinzig. Allerdings dürften die an manchen Orten vorzufindende Wallanlagen bis in diese Zeit zurückreichen (Remagen „Scheidtskopf“, Ahrweiler Wald „Alte Mauer“, u.a.) Diese, wohl von Kelten /Galliern errichteten Wälle, liegen teilweise in der Nähe von Städten, deren keltischer Ursprung deutlich erkennbar ist (Orte mit den Endungen –dunum, –acum oder –magus; Kirchdaun, Breisig, Sinzig, Remagen u. a. oder auch Casloaca für Kesseling). Ab dem dritten Jahrhundert vor Chr. beginnen vereinzelt Einwanderungswellen von rechtsrheinischen Germanen, die sich linksrheinisch ansiedeln und stark mit den dort lebenden Kelten assimilieren. (Treverer, Eburonen, etc.)

  © Copyright 2006 Alles-fliesst!, alle Rechte vorbehalten, siehe Impressum