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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Historische Anfänge

Die Roemer

Die Franken

Das Prümer Urbar

Herrschaftsstrukturen

In und um Dernau

    - Ortsanfänge

    - Gerichtsbarkeit

    - Ritter von Dernau

    - Höfe und Güter

    - Die Pest

    - Hexenwahn

    - Hochwasser

    - Kriege und Plünderungen

    - Kirchengeschichte

    - Jüdische Gemeinde

    - Wirtschaftsstrukturen

        -- Weinbau

        -- Landwirtschaft

        -- Wasserrechte

        -- Mühlen

        -- Fischerei

    - Infrastruktur

    - Sitten und Gebräuche

Sprache der Region

Auswanderungen

Maler und Dichter

Vereine

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Erzählungen der Alten

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    8.11.2. Landwirtschaft

    Der Stellenwert der Landwirtschaft, der bis in die fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts für die Eigenversorgung der Bewohner eine wesentliche Rolle spielte, ist mittlerweile sehr klein. Das nachstehend Gesagte bezieht sich daher auf eine Situation, wie sie sich in den fünfziger und sechziger Jahren des 20. ten Jahrhunderts darstellte:

    Anders als an der unteren Ahr ist der Anteil an landwirtschaftlichen Nutzflächen im Vergleich zu den Rebflächen geringer. Aufgrund der engen Platzverhältnisse im Tal der mittleren Ahr diente die Landwirtschaft meist nur der Selbstversorgung der Bevölkerung und der Erstellung von Bindestroh und Streustroh für den Weinberg. An Getreide wurde im wesentlichen Roggen angebaut, da er vergleichsweise geringere Ansprüche an den Boden stellt, als zum Beispiel Weizen.

    Garten- und Gemüsebau war ebenso nur insofern von Bedeutung, als er der Selbstversorgung dient. Die Gärten lagen meist in Dorfnähe und waren extrem sehr stark parzelliert.

    Obstanbau, der früher eine gewisse Bedeutung für die Selbstversorgung hatte, war sehr stark zurückgegangen und hatte auch für die Selbstversorgung heute kaum noch Bedeutung. Noch in alten Reiseführern aus dem 19. Jahrhundert wird zum Beispiel Dernau so beschrieben, dass es inmitten von Obstwiesen gelegen ist.

    Auch Viehhaltung spielte schon damals im Wesentlichen nur eine Rolle, soweit es dem Eigenbedarf an Milch, Butter, Eier, Fleisch und Fett diente. Pferde als Zugtiere gab es zum Beispiel schon in den fünfziger Jahren des 20. ten Jahrhunderts in Dernau nur noch zwei. Heute ist die Viehhaltung eher eine exotische Ausnahme.

    Im eigenen elterlichen Betrieb wurde das Pferd ca. 1953 nach dem Erwerb eines Hanomag-Traktors abgeschafft. Zwei bis drei Kühe, die gleiche Anzahl an Schweinen und ca. fünfzehn Hühner rundeten diese „Viehhaltung“ als Eigenversorger ab. Etwas größere landwirtschaftliche Flächen (Getreide, Kartoffeln und Wiesen), nicht im Tal gelegen, sondern "auf dem Berg", Richtung Esch, wurden später an Landwirte auf der Grafschaft/Esch verpachtet.

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